Island 2017 – Ein langes Wochenende im Herbst Teil 4

Die erste Nacht in Reykjavik war anders als die am Geysir. Es sind doch mehr Stadtgeräusche zu hören und das fällt einem sofort auf. Es ist zwar nicht wirklich laut und stressig dort, wie in Metropolen wie Hongkong oder Tokyo, aber doch merklich anders als in der Abgeschiedenheit auf dem Lande. Sei’s drum.

Für diesen letzten vollen Tag war Bummeln in Reykjavik geplant und ab späten Nachmittag die blaue Lagune. Selbst wenn man kaum etwas touristischeres machen kann – wir sind halt welche. Vom Hafen “arbeiteten” wir uns langsam hoch zur Hallgrimskirkja und von dieser über einen Abstecher zur Harpa zurück zum Hafen. Zum ersten Mal setzte ich auch meinen Fuß in das Rathaus, ein durchaus schicker Bau. Zwar sind meine Frau und ich schon öfter daran vorbeigelaufen, aber wie das so ist, manchmal ist man blind.  Eigentlich wollten wir auch auf den Turm der Hallgrimskirkja, aber die Schlange vor dem Fahrstuhl war uns wieder zu lang und es gibt ja auch so genug zu entdecken in dieser feinen Stadt. Zum Beispiel Perlan, der Warmwasserspeicher Reykjaviks. Ansicht schon ein interessantes Gebäude, liegt der auch noch auf einem Hügel der Stadt und von der Terrasse des Perlans hat man ein 360 Grad Blick über die Hauptstadt Islands. Das schreit geradezu nach PANORAMA! 

 

Langsam schwand das Tageslicht und vom vielen Bummeln wurden uns auch die Füße langsam schwer. Der beste Weg, sich zu erholen kann da nur die blaue Lagune sein. Nach einem Abstecher zu den Leuchttürmen bei Gardur fuhren wir auch genau dort hin. Wer gerne heiß badet, allgemein auf Spa und Wellness steht und noch nie ein Bier in vulkanisch erhitztem, mineralisch angereichertem blauen Wasser in einem Lavafeld bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt getrunken hat ->  Hier kommt man auf den Geschmack. Genial! So klang der Abend aus und die dicke Wolkendecke verbarg auch die Nordlichter. So konnten wir unheimlich entspannt ins Bett, denn morgens ging der Flieger zurück nach Haus.

Fazit: 
Island im Herbst ist unglaublich schön. Das sonst grüne Gras ist nun gelb/braun/orange und strahlt in wunderbarem Kotrast zu schwarzem Boden und Himmel. Die wenigen Bäume und vielen Büsche sind kunterbunt und leuchten regelrecht. Es waren erstaunlich wenig Touristen unterwegs und die Nordlichter waren die Krönung. Meinen Eltern hat es gut gefallen und ich bin sicher, auch sie werden wiederkommen.