Dänemark – Zelten im Sommer Teil 1

Und? Wo fahrt Ihr hin?
Die meisten kennen diese Frage bestimmt, wird sie alle Jahre wieder ja zur Sommerzeit gestellt. Diesmal ernteten meine Frau und ich allerdings erstaunte Gesichter, als wir “nach Dänemark” antworteten. Ja, diesen Sommer wollten wir mal nicht nach Island – was heisst “wollten” – wir zwangen uns ein bisschen, auch mal woanders hinzufahren. Wobei ich auch dabei einen kleinen Hintergedanken hatte. (*hust*Hirtshals*hust*)
So planten wir also, mit dem Auto nach Norddänemark zu fahren und unser Zelt dort aufzuschlagen. Eine Woche lang wollten wir die Westküste von Norden nach Süden herunterfahren und mal hier – mal dort ein bisschen bleiben. Wie es der Zufall so will, hatten Kollegen dort oben einen Campinganhänger stehen, den sie auch just zu unser Urlaubszeit bewohnten. Praktisch, da kennt man gleich wen da oben, der sich auskennt. Wir wollten daher die ersten beiden Tage dort zusammen verbringen und unsere Kollegen boten sich als “Local Guide” an. Als Knipsen hatte ich die XPro1, die Praktica und – diesmal neu – die Agfa Isolette dabei. Gefüttert wurden die Filmkameras mit Velvia RVP 50 und Ektar 100.

Die Fahrt zog sich ganz schön und nach rund 9 Stunden kamen wir nachmittags in Lokken auf dem Zeltplatz an. Es war recht windig und die Vorhersage versprach noch mehr Wind für die Nacht und den Tag darauf. Egal, ist eben so im Norden und an der Nordsee. Ehrlich gesagt, ist mir das auch viel lieber als 30° Hitze und das Zelt hält Wind ganz gut aus. Daher Zelt raus und aufgebaut, ein wenig ausruhen und dann erstmal ein dänisches Städtchen besuchen. Die Wahl fiel natürlich auf Lokken. Der Wind war auch in den kleinen Straßen sehr kräftig, was aber niemanden zu stören schien. So bummelten wir durch die Gassen hin zur Mole am Strand.

 

Jawoll, das war es. Starker Wind, dramatische Wolken, Strand und Meer. Der Wind kam auflandig und trug Unmengen an Sand mit sich, der sich besonders wohl in den Augen fühlte und auch sonst überall seinen Weg hin fand. So eine Begrüßung gefiel mir und ich war versöhnt von der langen Fahrt auf langweiligen Straßen und Autobahnen. Abends empfingen uns unsere Kollegen mit Gegrilltem im Wohnwagen. Wow! So ließ es sich durchaus aushalten, nur dass wir zur Nacht wieder in das kleine Tunnelzelt krauchen mussten. Mit dem Windgetöse war das aber auch ganz
gemütlich. Finde ich.